Peppol

OpenPeppol ist eine nicht gewinnorientierte Stiftung deren Mitgliedschaft jedoch kostenpflichtig ist.

Prinzipiell handelt es sich um ein EDI-Netzwerk, das neben Rechnungen aber beispielsweise auch Ausschreibungen, Vergabe und Statusrückmeldungen abdeckt.

Ähnlich wie das EN16931-Profil von ZUGFeRD/Factur-X auf den in EN16931-Attributen von CII aufbaut
ist Peppol BIS Billing 3.0 ein Subset von EN16931, allerdings in UBL. Weiterhin schreibt Peppol als EDI-Standard
zwingend AS/4 als Protokoll vor, während Factur-X/ZUGFeRD oder die XRechnung als bloße Format protokollagnostisch sind. AS/4 basiert wiederum auf Webstandards wie https und SOAP. Prozesse, Funktionen, Datentypen, Rundung und Berechnung sowie einige Beispiele sind im (englischen) Peppol BIS Billing 3.0 dokumentiert.

Da sowohl Sender als auch Empfänger über Service-Provider arbeiten ist Peppol ein klassisches “Four-corner”-Modell.
Schon die Sender werden vorverpflichtet, Nachrichten zu validieren.

Als Dienstleistertypen gibt es Access Point Provider, Service Metadata Publisher und in vielen Ländern auch National Authorities. Die meisten Participant IDs der Empfänger lassen sich im Peppol-Verzeichnis nachschlagen.
Die deutsche “National Authority” ist die Kosit. Kerngebiet ist Nordeuropa, mittlerweile nehmen aber auch
Teilnehmer aus Australien und Japan teil.
Die auf dem Server eingesetzte Software steht in der Regel auch als Open-Source Verfügung.

Abgesehen von XRechnungen nimmt der Bund und einige Länder Peppol-(X)Rechnungen entgegen,
neben B2G-Rechnungen werden über Peppol aber wohl auch B2B-Nachrichten ausgetauscht.

Aktuell (September 2021) gibt es rund 500 (488 am 20.09.2021) Mitglieder aus 38 Ländern.

Peppol hat eine Dokumentation veröffentlicht, wie sich ihr Pilotprojekt auf kommende Umsatzsteuermeldesysteme vorbereitet.

Beispieldateien

Open-Source-Software

Offiziell gelistet sind beispielsweise